Manchmal wundere ich mich beim Lesen einschlägiger Fachliteratur. Da kam erst unlängst ein renommierter Professor in einer Übersichtsarbeit zu dem Schluss, dass die Menschen Einzelbüros haben wollen. Wundert mich nicht. Ich will auch nicht im zugigen, lauten und unpersönlichen Großraum Tisch an Tisch sitzen.

Und genau über diese Kurzsichtigkeit kann ich mich trefflich aufregen: „Schlecht gemacht“ wird herangezogen, um eine längst überkommene, teure und unsoziale Büroform zu propagieren.

Warum bin ich gegen das Einzelbüro? Weil es vereinzelt. Dieselbe Qualität von Arbeitsraum finde ich im Homeoffice. Nur zum Verständnis: Es geht hier nicht um Rückzug für den Einzelnen. Aber gewöhnlich: Austausch im Team? Fehlanzeige. Gemeinsame Ideenfindung? Ausgeschlossen. Schnelle Problemlösung? Wird durch ewige Teams-Meetings ersetzt.

Um es auf den Punkt zu bringen: Viele Büros in Deutschland sind schlecht gemacht. Genau deshalb verbringen viele Menschen ihre Zeit lieber im Homeoffice als im Unternehmen. Hier müssen wir ansetzen. Hier liegt der Hebel, um ZUSAMMENarbeit wieder zu fördern, um Menschen mit ihrer Arbeitgebermarke ZUSAMMENzubringen.

Wir brauchen ein New Work Mindset, in dem der Mensch als Individuum und im Team erfolgreich wirken kann. Dazu gehört – selbstredend – eine hohe Produktivität und eine ordentliche Wertschöpfung, denn darum geht es ja im Arbeitsleben. Aber es braucht dazu ein menschenzentriertes Miteinander, nicht ein Wegsperren in Einzelzellen entlang eines Büroflures.

Wir haben das große Glück, seit nunmehr 25 Jahren auf Entscheider, auf echte Leader zu treffen, die um den Wert von Menschen und ihren Leistungen wissen. Ihre Anforderungen in den vielen Projekten treiben uns immer wieder an, echte einzigartige Arbeitsorte zu gestalten – wertschätzend, wirtschaftlich, visionär! Danke dafür!

Ihre
Sandra Stüve