Michael Stüve, Wilkhahn und Preform sind langjährige HCD DesignPartner des LiveCallCenter. Sind das gewachsene Beziehungen?

Ja und Nein. Nein, denn: Wir bewerten den Markt jedes Jahr neu. Und jedes Jahr müssen sich auch unsere DesignPartner qualifizieren, indem sie wirklich überzeugende Lösungen für die Aufgabenstellung liefern. Das LiveCallCenter ist ja jedes Jahr so individuell, wie eines unserer normalen Planungsprojekte: Es gibt konkrete Anforderungen der arbeitenden Menschen. Darauf liefern wir mit unserer Planung Antworten. Und Teil diese Antworten müssen die richtigen Produkte und Lösungen sein. Aber natürlich gibt es auch ein klares Ja auf diese Frage: Preform und Wilkhahn liefern seit vielen Jahren tolle Produkte, weil sie die sich wandelnden Anforderungen des Marktes genau beobachten. Da freue ich mich natürlich, mit diesen Partnern zu arbeiten.

Herr Günther, Sie sind vor knapp zwei Jahren als Gesellschafter bei Preform eingestiegen. Was hat Ihre Lust auf Akustiklösungen geweckt?

Günther: Preform ist mit über 35 Jahren Erfahrung der Pionier in der akustischen Gestaltung von Büros und hat sich über die Zeit einen Namen am Markt gemacht. Die hohe Kompetenz und das große Know-how, dass ich bei Preform gefunden habe, hat mich begeistert. Das partnerschaftliche Zusammenarbeiten mit Unternehmen wie HCD, die diese Leistungen zum Anwender bringen, bereitet mir viel Freude. Da bei Preform die Nachfolge geregelt werden musste, war der Schritt für mich gar nicht mehr so groß.

Wie erleben Sie den Wandel der Arbeitswelt?

Remmers: Die digitale Transformation und die damit verbundenen Herausforderungen spüren wir bei allen unseren Kunden und natürlich auch bei uns selbst.  Dabei geht es in Sachen Arbeitsweltgestaltung immer wieder um dieselben Fragen: Wie lassen sich die gesuchten Fachkräfte gewinnen und binden? Wie gelingt es, in einem dynamischen Umfeld Innovation und Kreativität zu fördern? Und wie lässt sich die Arbeitsfähigkeit dauerhaft erhalten? Aus unserer Sicht muss jede Einrichtungslösung auf diese drei Fragestellungen einzahlen. Es geht um Identität, Kooperation und Gesundheit.

Wie erleben die Planer diesen Wandel, Herr Stüve?

Stüve: Agil ist in. Agil ist aber mehr als Möbel, das will ich ganz klar sagen. Ein paar  neue Möbel auf eine Fläche zu stellen, reicht nämlich nicht. Agiles Arbeiten beginnt bei den Strukturen. Da werden Funktionen und Hierarchien hinterfragt und neue Freiheiten gewährt. Das ist im Kundenservice schon sehr beeindruckend. Und es ist richtig, wenn die Bedürfnisse des arbeitenden Menschen in den Mittelpunkt gerückt werden. Dieses Human Centered Design ist der Kern und das Herz unserer Beratung und Planung. Agiles Arbeiten führt zu motivierteren Mitarbeitern und besseren Ergebnissen.

Wie unterstützen Ihre Produkte konkret das Thema Agilität?

Remmers: Geistige Agilität hat immer auch mit körperlicher Aktivität zu tun. Deshalb haben wir beispielsweise mit der Deutschen Sporthochschule Köln die Free-to-move-Bürostühle entwickelt.  Mit ihrer dreidimensionalen Beweglichkeit geben sie dem Organismus auf ganz natürliche Weise die notwendigen Impulse, um Muskulatur und Gelenke zu versorgen. Das beugt nicht nur Rückenschmerzen und weiteren Sitzkrankheiten wirkungsvoll vor, sondern steigert nachweislich auch die Konzentrationsleistung. Neben vielfältig beweglichen Sitzmöbeln und Hockern, zeigen unsere dynamischen Tischprogramme, wie sich Agilität über Einrichtung fördern lässt. Hier stehen Selbstorganisation und Beteiligung im Mittelpunkt. Wer selbst Hand anlegt, um das Kooperationssetting zusammenzustellen, ist auch mental aktiviert.

Agiles Arbeiten erfordert mehr Kommunikation und bringt Bewegung auf die Fläche. Wie können Akustiklösungen darauf reagieren?

Günther: Zur Förderung eines agilen Arbeitsansatzes denken wir in offene Gestaltungsformen, die die Kommunikation fördern. Auf Basis unseres patentierten Akustikmaterials Gipsschaum schaffen wir es Arbeitswelten offen zu gestalten aber diese gleichzeitig akustisch gut zu konditionieren. Ein Beispiel ist unsere neue Raum-in-Raum-Lösung Decato Discreto, die auch im LiveCallCenter gezeigt wird. Diese greift die Offenheit des Raumes auf und erlaubt dennoch Gespräche in ruhiger Atmosphäre. Durch den Einsatz von akustisch hoch wirksamen geschwungenen Elementen schaffen wir Rückzugsorte, die den Austausch fördern und somit dem Bedarf nach Flexibilität und Dynamik in Unternehmen nachkommen.

Was macht Ihre erneute Partnerschaft mit HCD im LiveCallCenter Design by HCD aus?

Günther: Diese Partnerschaft ist für uns einzigartig – ihre Wurzeln reichen ja schon in die 1990-er Jahre zurück. Über die Jahre konnten wir einige Projekte zur vollsten Zufriedenheit durchführen. Bei HCD steht immer der Mensch im Vordergrund, und die Lösungen müssen genau auf die individuellen Gegebenheiten abgestimmt sein. Die Kombination aus hoher, langjähriger Erfahrung und dem individuellen Umsetzen von Lösungen führt zu großem Mehrwert für alle Beteiligten. Das LiveCallCenter ist für uns auch immer ein Labor, in dem wir beweisen, dass unsere Lösungen auch in der akustisch schwierigen Situation einer vollen Messehalle funktionieren.

Remmers: So wie HCD für Human Centered Design steht, stellt Wilkhahn seit Jahrzehnten die menschlichen Bedürfnisse in den Mittelpunkt seiner Arbeitsweltkonzepte. Uns verbindet, die Menschen nicht als Objekte zu sehen sondern als Subjekte, die das eigentliche Kapital eines Unternehmens ausmachen. Die menschengerechte Arbeitsweltgestaltung ist daher einer der wichtigsten Schlüssel für eine gelingende Transformation. Wir freuen uns, dass wir unsere Beiträge dazu im LiveCallCenter zeigen und erfahrbar machen können.

Und was wäre das LiveCallCenter ohne die HCD DesignPartner, Herr Stüve?

Ein Konzept. Und das soll es ja gerade nicht sein. Unser Anspruch ist, gemeinsam mit Management Circle die besten Technologien aus der Messe in einer perfekten Arbeitswelt zusammenzubringen. Und dazu braucht es auch die passenden Produkte und Lösungen vom Boden bis zur Decke. Daraus entstehen übrigens auch neue Produktideen und Lösungen, die wir aufgrund unserer Prozess- und Designanforderungen entwickeln und gemeinsam mit Partnern dann umsetzen. Wer also ganz vorne dran sein will, sollte sich das LiveCallCenter auf der CCW in Halle 4 nicht entgehen lassen.