Ein Standpunkt von Sandra Stüve

Über 24 Millionen Treffer liefert eine Google-Suche nach Arbeit, die krank macht. Burnout, Depression, Rückenleiden sind Themen, die mit der Arbeit verbunden werden. Aber Arbeit erfüllt auch. Ich erinnere mich an meine Zeit als duale Studentin in Dänemark: Ich bekam Verantwortung und Entscheidungsfreiheiten. Ich wurde gecoached, gefordert und gefördert. Kooperative Führung und ein echtes Miteinander haben die Arbeit damals ausgezeichnet. Das war ganz anders als das, was ich aus Deutschland kannte: Abarbeiten von Dingen, die an mich herangetragen worden waren.

Mir hat das dänische Führungsmodell die Augen geöffnet: Wertschätzung, Respekt, Freiheit und Verantwortung gehören seitdem für mich zur Arbeitswelt dazu. Dass sich schon vor 30 Jahren in Kopenhagen ein Ehepaar einen Job teilte und damit die perfekte Work-Life-Balance für sich organisieren konnte, hat mich nachhaltig beeindruckt.

Eine gesunde Unternehmenskultur berücksichtigt so viel mehr als nur die Arbeitsplatzergonomie, damit die Zahl der Ausfälle durch Rückenschmerzen gering bleibt. Die Unternehmenskultur muss es schaffen, Beschäftigte zu begeistern, sie muss zu einer Begeisterungskultur werden, ganz wie es die gkk DialogGroup lebt. Natürlich muss die Arbeitswelt auf ergonomische Ausgestaltung und physische Gesundheit ausgerichtet sein. Aber das ist doch heute Standard.

Bei aller Spezialisierung und Automatisierung muss gesunde Unternehmenskultur zu einem Mindset beitragen, dass durch Freiheit und Verantwortung motiviert und Sinn stiftet. Die seelische Gesundheit ist ein ebenbürtiger Partner der physischen Gesundheit. Deshalb gehören Kultur und Arbeitswelt untrennbar zusammen.

Arbeiten Sie schon am Mindset oder schauen Sie noch auf die Krankheitsquote?

herzlichst

Ihre

Sandra Stüve