Die Flächennutzung ist das tragende Fundament einer wirtschaftlichen sowie motivierenden, gesundheits- und leistungsfördernden Arbeitswelt.
Basis eines jeden Raumkonzeptes ist eine prozess-angepasste Flächennutzung, die Effizienz und Effektivität einer Organisation planerisch aufgreift und optimiert. Die Schlüsselrolle bei der Entwicklung einer solchen Flächennutzung liegt bei den Führungskräften des Call Centers. Die Flächennutzung greift mit der strategischen Führung, mit den betriebswirtschaftlichen Zielen, mit der Führungsphilosophie und den -methoden ineinander. Sie ist das räumliche Abbild des Führungskonzepts und der Prozesse im Call Center. Und gleichzeitig ist die Flächennutzung die planerische Grundlage wesentlicher Baugewerke. Sie steckt den Gestaltungsrahmen ab.
Ausgehend von der Aufbau- und Ablauforganisation und insbesondere den Expansionskennzahlen gilt es, den tatsächlichen Flächenbedarf zu ermitteln. Hierbei darf nicht nur das Gruppen- oder Großraumbüro als eigentliches Call Center bedacht werden. Auch Funktionen wie Back Office, Training, Projekt- und Meetingzonen werden als produktive Flächen geplant. Fun- und Recreation Areas sind bei kommunikationsstarken Teams unabdingbar.
Dabei müssen zahlreiche Faktoren bei der Aufteilung der Fläche gleichwertig berücksichtigt werden. Es gilt, rechtliche Vorgaben der Richtlinien und Gesetze zukunftsweisend zu übertreffen. Organisatorisch bedeutet dies, dass die prozessorientierte Flächenbelegung den Workflow und die Teamzusammensetzung räumlich abbildet. Auch auf Ergonomie ist zu achten: Die Flächenkonzeption gewährleistet das ideale Zusammenspiel von Licht, Luft und Raum: Wenn möglich werden die Flächen fern von störendem Außenlärm angesiedelt. Die Verkehrswege innerhalb der Flächen werden so geführt, dass in den Arbeitsbereichen kein unnötiger Lärm durch Bewegungen und Kommunikation entsteht. Die Anzahl der Arbeitsplätze lässt ein sinnvolles Akustikkonzept zu, denn Enge bedeutet immer mehr Lautstärke. Die vorhandene Wärmeentwicklung durch Mensch und Technik gilt es ebenfalls zu berücksichtigen. Gleichzeitig sitzen die Mitarbeiter, die ganztags tätig sind, vorzugsweise näher am Tageslicht.
Aus wirtschaftlicher Perspektive ist die Flächennutzung künftig bestimmend für die Betriebskosten. Zudem muss sie insofern zukunftssicher sein, dass sie genügend Spielraum für Veränderungen bietet.